Am Pfingstmontag fand ein bewegender Moment für die katholische Gemeinde statt: In einem feierlichen Pontifikalamt hat Weihbischof Matthias König die Heilig Geist Kirche profaniert. Damit verliert das Gotteshaus seinen sakralen Status und wird nun als profanes öffentliches Gebäude geführt.
Zahlreiche Gemeindemitglieder aus allen Ortsteilen waren gekommen, um gemeinsam Abschied zu nehmen. Zu Beginn erinnerte Frau Stark vom Gemeindeteam an die lange Geschichte der Kirche – an unzählige Gottesdienste, prägende Erlebnisse, vertraute Namen und besondere Ereignisse, die in den vergangenen 91 Jahren das Gemeindeleben geprägt haben.
Die Stimmung war von großer Dankbarkeit durchzogen, auch wenn Wehmut und Traurigkeit spürbar waren. Vier Chöre sowie Peter Volbracht an der Orgel sorgten für eine feierliche, vielfältige musikalische Gestaltung – wie sie für diese Kirche über Jahrzehnte charakteristisch war.
Ein besonders symbolischer Moment: Das Allerheiligste wurde aus der Kirche getragen, das Ewige Licht gelöscht – Zeichen für das Ende der sakralen Nutzung. Doch die an der Osterkerze entzündeten Apostelleuchter brannten weiter – ein starkes Symbol dafür, dass der Geist Gottes und die Kraft der Gemeinschaft nicht mit dem Gebäude enden.
Dechant Daniel Meiworm richtete einen herzlichen Appell an alle Gemeindemitglieder, sich weiterhin aktiv am Leben der gesamten Pfarrei zu beteiligen. „Wir sind und bleiben eine Gemeinde. Lasst uns gemeinsam Abschied nehmen und zugleich das Neue mitgestalten,“ betonte er.
Das Gebet „Veni Sancte Spiritus – Komm, Heiliger Geist“ bleibt Hoffnung und geistliche Verankerung für den gemeinsamen Weg.
Im Anschluss an die Heilige Messe nutzten viele die Begegnung, um Erinnerungen auszutauschen und sich gemeinsam auf die kommenden Schritte zu besinnen.