Deutsch-französisches Franz-Stock-Treffen in Arnsberg

Vom 9. bis 11. Mai trafen sich die deutschen und französischen Komitees am Geburtsort Franz Stocks, um gemeinsame Projekte zur Erinnerungskultur und Verständigung voranzubringen.

Treffen der Vorstände des französischen und des deutschen Franz-Stock-Komitees vom 9. bis 11. Mai in Arnsberg

In zeitlicher Nähe zu den bedeutenden Daten des 8. und 9. Mai fand das diesjährige Treffen der Vorstände des französischen (AFS) und deutschen (FSK) Franz-Stock-Komitees in Arnsberg statt. Nachdem die letzten Begegnungen an Orten bedeutender Europapolitiker stattfanden – Metz (Robert Schuman), Rhöndorf (Konrad Adenauer), Colombey-les-Deux-Églises (Charles de Gaulle) – wählte man diesmal bewusst den Geburtsort Franz Stocks, eines weiteren Brückenbauers der deutsch-französischen Verständigung.

Themen des Treffens

Ein zentrales Thema war der geplante Ausbau des Elternhauses von Franz Stock zu einem modernen Begegnungszentrum mit musealem Charakter. Pastor Jung, Vorsitzender des FSK, informierte darüber, dass wichtige historische Dokumente, die sich bislang im Elternhaus befanden, zur Sicherung und Aufarbeitung nach Paderborn gebracht wurden. Ebenfalls im Fokus stand das Stacheldrahtseminar in Le Coudray / Chartres, das 2024 von über 4.000 Personen besucht wurde. Seit Januar 2025 haben bereits weitere 1.300 Menschen, darunter viele Gruppen aus Deutschland, die Gedenkstätte besucht. Der zuständige Architekt Daniel Germond berichtete über anstehende bauliche Maßnahmen zur Sicherung des Gebäudes, insbesondere gegen eindringenden Regen. Die Finanzierung stellt weiterhin eine große Herausforderung dar.

Politische Zeichen und Auszeichnungen

Mit großer Freude nahmen beide Komitees zur Kenntnis, dass Friedrich Merz, Mitglied des Ehrenkomitees der Europäischen Begegnungsstätte in Chartres, in dieser Woche zum deutschen Bundeskanzler gewählt wurde. Ihm wurde herzlich gratuliert und die Bitte ausgesprochen, sich weiterhin im Sinne Franz Stocks für die friedliche Verständigung der Völker einzusetzen. Die Hoffnung wurde geäußert, ihn bald im Stacheldrahtseminar begrüßen zu dürfen. Darüber hinaus wurde das Franz-Stock-Komitee zur Verleihung des Joseph-Rovan-Preises der Französischen Botschaft eingeladen. Eingereicht wurde das Projekt „Auf den Spuren von Franz Stock mit Jugendlichen aus Arnsberg und Paris“, passend zum diesjährigen Thema: „Erinnerungskultur, Demokratiebildung und Zivilgesellschaft – die Auseinandersetzung mit den Erinnerungen zwischen Deutschen und Franzosen“.

Gemeinsamer Abschluss

Zum Abschluss des Treffens besuchten die Teilnehmer gemeinsam die französische Kapelle in Soest – ein weiteres Zeichen der gelebten deutsch-französischen Freundschaft.

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