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Wenn Musik Brücken in die bisherige Heimat baut

Mainzer Domchor gastiert in St. Johannes Baptist Neheim / Pontifikalamt mit Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz

Ein musikalisches Wiedersehen mit seiner langjährigen Heimat Mainz feierte der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz am Sonntag, 1. Juni 2025: Rund 60 Sänger des Mainzer Domchors gestalteten in der Kirche St. Johannes Baptist in Neheim mit ihrem Gesang ein festliches Pontifikalamt, dem der Paderborner Erzbischof vorstand. Dieser stellte den Gedanken der verbindenden Einheit ins Zentrum seiner Predigt. Am Tag zuvor hatten die Mainzer Sänger unter der Leitung ihres Domkapellmeisters Professor Karsten Storck in Neheim ein hochkarätiges Konzert gegeben.

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Festliches Mainzer Gipfeltreffen in St. Johannes Baptist Neheim: Der Paderborner Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz (M.) feierte ein Pontifikalamt, das der Domchor aus seiner langjährigen Heimat Mainz musikalisch gestaltete

Der Mainzer Domchor ist einer der renommiertesten Knabenchöre Deutschlands. Er zählt insgesamt 200 Sänger. Wie Erzbischof Dr. Bentz freute sich mit der Kirchengemeinde in Neheim vor allem deren Pfarrer Stephan Jung über den musikalischen Besuch: Mit dem Mainzer Domkapellmeister Professor Karsten Storck, der den Domchor seit 2012 leitet, ist Pfarrer Jung seit seiner Vikarszeit in St. Pankratius in Gütersloh in den 1990er Jahren freundschaftlich verbunden. Storck machte in Gütersloh seine ersten kirchenmusikalischen Schritte, bevor er zum Studium an die Folkwang-Hochschule in Essen und später als Domkantor und jetzt Kapellmeister nach Mainz ging. „Vor diesem Hintergrund habe ich Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz und Karsten Storck mit seinem Domchor beide ins Sauerland eingeladen“, erläutert Pfarrer Jung das „Mainzer Gipfeltreffen“ in Neheim.

Das Verbindende stark machen

„Wir erleben in unsrer Gesellschaft, dass der Zusammenhalt schwindet“, machte Erzbischof Dr. Bentz in seiner Predigt deutlich. Auch in der Kirche und auf dem Weg des Erzbistums Paderborn in die Zukunft gebe es zum Teil ähnliche Dynamiken. Jesus fordere jedoch etwas Anderes, betonte der Paderborner Erzbischof: „Wir haben als Christen eine Sendung: Wir sollen diejenigen sein, die den Zusammenhalt und das Verbindende – die Einheit des Menschengeschlechtes – stark machen.“

Herausforderungen seien nur gemeinsam, in Einheit, zu meistern, mit der Liebe als „das Band, das zusammenhält“, verdeutlichte der Paderborner Erzbischof. In diesem Kontext wies er angesichts des musikalischen Besuchs aus seiner früheren Heimat Mainz auch auf die einende Kraft der Musik hin.

 

Hochkarätiges Konzert am Samstagabend

Das Konzertprogramm am Samstagabend hatte die beeindruckende Bandbreite des Mainzer Domchores gezeigt – vom gregorianischen Choral „Cantate Domino“ über barocke Meisterwerke wie Allegri’s „Miserere mei Deus“ bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen. Besonders die Chorfassung des Kirchenliedes „Bleib bei uns Herr“ (Abide with me) von W. H. Monk rührte das Publikum an. Ioan Salaru rundete das Programm mit Orgelstücken ab.

Das Konzert und auch der Gesang des Domchores im Pontifikalamt hätten sich angefühlt „wie im Himmel“, freute sich Pfarrer Stephan Jung. „Die Musik hat die Herzen der Menschen berührt und die Herzen zu Gott erhoben.“ Er sei dankbar für die beeindruckende Begegnung, so der Geistliche, der den Sängern aus Mainz und ihrem Domkapellmeister zum Abschied mitgab: „Ich freue mich, wenn ihr wiederkommt!“ Eine wichtige Grundvoraussetzung scheint dafür erfüllt zu sein: Wohlgefühlt haben sich die Gäste aus Mainz auf jeden Fall durch das herzliche Willkommen in ihren Gastfamilien.

 

Hintergrund: Mainzer Domchor

Der Mainzer Domchor wurde 1866 durch Bischof Emanuel von Ketteler gegründet. Seitdem gestalten die Jungen und jungen Männer regelmäßig die liturgischen Feiern im Hohen Dom zu Mainz. Unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Karsten Storck hat sich der Chor über die Domstadt am Rhein hinaus einen hervorragenden Ruf erworben. Konzertreisen führten die Sänger in alle Welt, ihre Auftritte in bedeutenden Kathedralen und Konzertsälen Deutschlands garantieren höchste künstlerische Qualität. Zahlreiche CD-Produktionen, Rundfunk- und Fernsehauftritte belegen das vielseitige musikalische Wirken.

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