Auch in diesem Jahr zieht in Stockum die Kreuztracht zur Kapelle auf den Rehberg. Anders als bisher, wird die Karfreitagsliturgie in diesem Jahr in Allendorf gehalten. In Stockum ist die Gemeinde deshalb eingeladen sich ab 15:30 Uhr zur meditativen Einstimmung auf den Kreuzweg in der Kirche zu versammeln. In einer besonderen Atmosphäre werden wesentliche Teile aus der Passionsgeschichte vorgetragen. Um 16:00 Uhr beginnt die traditionelle Kreuztracht mit einem kurzen Gottesdienst.
Wir bringen unsere Bitten vor Gott – an Karfreitag aktiv!
In der katholischen Tradition sind Fürbitten Gebete, die sich an Gott oder an die Heiligen richten, um Fürsprache oder Vermittlung bei Gott zu erbitten. Dabei werden meistens konkrete Anliegen und Bedürfnisse der Gläubigen, aber auch der Gemeinschaft und der Welt genannt. Die Fürbitten können sich auf aktuelle Ereignisse, Notlagen oder auch persönliche Anliegen beziehen.
Ab dem 19.03.2023 steht das Kreuz vorn in der Pankratius-Kirche in Stockum. Neben dem Kreuz steht ein Behälter. Wir laden Euch ein Eure Gedanken und Bitten vor Gott zu bringen. Hierzu können Eure Fürbitten in den Behälter gelegt werden. Zudem gibt es auf dieser Seite die Möglichkeit die Anliegen elektronisch zu übermitteln.
Aus allen Fürbitten werden einige im Anschluss an die Kreuztracht vor der Rehbergkapelle verlesen. Am Ostersonntag werden die Fürbitten sinnbildlich im Osterfeuer vor Gott gebracht.
Kreuztracht in Stockum
Im Jahr 1842 bittet der gebürtige Seidfelder Friedrich Schulte den damaligen Stockumer Pfarrer und Landdechant Eberhard Josef Schulte aus persönlichen Gründen auf dem Remberg ein Kreuz errichten zu dürfen.
Im Februar 1844 erklärte Bischof Richard Dammers, dass er keine Bedenken hat, dass zur Verehrung des Kreuzestodes unseres Herrn und Heilandes alljährlich am Karfreitag eine Prozession auf jenen östlich von Stockum gelegenen kegelförmigen Berghügel gehalten werde.
Friedrich Schulte wird erneut aktiv. Im Dezember 1845 bittet er den Stockumer Pfarrer im folgenden Jahr bei der Prozession ein Kreuz tragen zu dürfen. Dieses Kreuz sowie eine Dornenkrone für den Jesus-Darsteller und eine Hacke für Simon von Zyrene habe er inzwischen in Menden anfertigen lassen. Außerdem legt er ein kostbares kleines Buch an, in das noch heute die Kreuzträger eingetragen werden; nur einem kleinen Kreis ist dieses Buch zugänglich. Nach der ersten Karfreitags-Prozession 1844 – und der ersten Karfreitags-Kreuztracht 1846 – dauerte es lediglich zwölf Jahre bis vierzehn Kreuzwegstationen aufgestellt wurden